Das Wort Queue lässt sich aus dem französischen ableiten und bedeutet „Stiel“, „Schwanz „ oder „Schlange.
Im englischen Sprachgebrauch ist das Wort mit „Zopf“ oder „Warteschlange“ belegt.

Als Queue beim Billard versteht man einen Stock oder Stab mit dem der Billardspieler die Kugeln anspielt.

Der Spielstock lässt sich grob in ein Ober- und Unterteil einteilen, welche jeweils mehrere Baugruppen beinhalten.
Betrachten wir zunächst das Oberteil.

Dieses besteht aus der Pommeranze, der Ferrule, dem Schaft und dem Zierring.

die Pommeranze
Das Material, aus dem die Pommeranze besteht ist Leder. Genauer gesagt benutzen die Hersteller in der Regel Schweinsleder. Die Spitze kann mehrschichtig oder einschichtig und ist entweder geschraubt oder aufgeklebt, wobei die geklebte Variante als die höherwertige angesehen wird. Die Pommeranze ist der Punkt am Queue mit der die Billardkügel berührt und somit gespielt wird.

die Ferrule
Die Ferrule ist das Verbindungsstück zwischen der Pommeranze und der eigentlichen Stab. Sie besteht meist aus Kunststoff und dient dazu kräftige Stöße abzudämpfen und somit den Rest des Queue vor Rissen zu schützen.
Je nach Anwendungsbereich (Break- / Jumpqueues) wird die Ferrule aus härterem oder weniger hartem Material hergetsellt.

der Schaft
Der Schaft ist der größte Teil des Oberteils und bildet somit den Hauptteil. Er besteht in der Regel aus geschichtetem Ahornholz und wird beim Stoß durch die Finger des Spielers geführt. Es ist zu beachten, dass dieser Teil des Queues besonders gepflegt und gereinigt wird, damit beim Stoß ein gleichmäßiger Stoßvorgang gewährleistet werden kann.

der Zierring
Der Zierring ist das untere Stück des Oberteils und liegt gegenüber der Pommeranze. Er bildet die Verbindung des Schaftes und des Joints.

Unterteil
das Griffband
Das Griffband ist die Stelle am Queue, die der Spieler fest mit seiner Hand umgreift um den Stoß auszuführen. Um Feuchtigkeit / Schweiß aufzusaugen besteht dieser Bereich aus Leinen der Nylon.

das Butt Cap
Das Butt Cap ist Endteil des Queues. Bestehend aus einer Gummischicht (Puffer) hat es die Aufgabe den Queue nach unten zu schützen. Im Inneren des Butt Cap befindet sich eine Gewichtsschraube.

Der Forearm
Als Forearm wird der Teil zwischen Joint und Griffband bezeichnet. Durch die Verwendung bestimmter Materialen wir hier das Design und das Gewicht mitbestimmt.

der Joint
Verbunden werden beide Teile über den so genannten Joint. Bestehend aus einem Schraubgewinde ist er das Verbindungsstück beider Stücke. Die Schraube besteht dabei meistens aus poliertem Stahl, Messing oder Holz. Das Gegenstück (das Gewinde) kann aus Holz, Messing oder Kunstoff bestehen. Durch dieses feste Verbinden überträgt das Unterteil die Stoßkraft des Spielers auf das Oberteil und somit auf die Kugel.

Hilfsqueues
Durch die Lage der Billardkugeln auf dem doch recht großen Billardtisch kann es erforderlich sein, Hilfsqueues zu benutzen. Diese können als verlängerter Arm des Spielers betrachtet werden, auf dem der Spielqueue aufgelegt werden kann. Für die verschiedenen Spielsituationen gibt es den normalen Hilfsqueue und ein erhöhtes Hilfsqueue.
Übrigens werden Hilfsqueues auch umgangssprachlich als „Oma“ bezeichnet.

Kreide
Damit beim Stoß eine kurze Haftung zwischen dem Queue und der Kugel gewährleistet werden kann, kreidet der Spieler die lederne Pommeranze ein. So ist ein Effetspiel möglich. Ohne den Einkreidevorgang würde die Pommeranze abrutschen und der Stoß nur sehr ungenau ausgeführt.